How To: Dübel -Montage in sechs Schritten

amh-duebel-montageMenschen, die mit zwei linken Händen gestraft sind, scheitern gelegentlich beim Bilder aufhängen. Das hat oft einfache Gründe, der Dübel passt nicht zum Untergrund, die Schraube nicht zum Dübel oder gar schlimmer: die Bildaufhängung nicht zur Schraube.

Was im Alltag zum Haare raufen führt, kann auch Profis herausfordern. Denn die richtige Abstimmung von Untergrund, Dübel und Schraube gehört zur fachgerechten Montage dazu. Deswegen haben wir hier das Wichtigste für die Dübel-Montage für Absturzsicherungen zusammengefasst.

 1. Untergründe begutachten

Eigentlich ist es ganz einfach: Es gibt verschiedene Untergründe und verschiedene Dübel. Jeder Dübel ist für einen bestimmten Untergrund zugelassen. Ob ein Dübel für den jeweiligen Untergrund geeignet ist, entscheiden verschieden Faktoren. Natürlich zuerst einmal der Baustoff. Bei Beton ist davon auszugehen, dass er aufgrund der vorhandenen Zugkräfte gerissen ist. Allgemein  ist zu beachten, dass jeder Dübel nur die Lasten aufnehmen kann, die auch der Untergrund tragen kann.

Zu beachten ist außerdem, ob der Untergrund homogen ist oder etwa mehrschichtig, wie beispielsweise Putz auf Kalkstein. Wird der Dübel auf Hohlräume treffen oder reicht die Tiefe des Untergrunds aus? Ein Dübel sollte kürzer sein als der Montageuntergrund dick ist, um ihn nicht zu durchdringen.

2.  Auswahl der Dübel

Grundsätzlich ist zu beachten, dass die Bezeichnung der Dübel mit der bauaufsichtlichen Zulassung übereinstimmen muss. Nur so kann ein sicheres Ergebnis erzielt werden. Wir verwenden für unsere Absturzsicherungen grundsätzlich Edelstahl-Dübel, um Schäden durch Rost zu vermeiden. Die Auswahl des richtigen Dübels hängt auch von der Last ab, die er zu Tragen hat. Grundsätzlich wird hier zwischen ruhenden und nichtruhenden Lasten unterschieden. Am Beispiel Absturzsicherung heißt das: Eine Absturzsicherung gilt als nicht ruhend, wenn beispielsweise ein Höhenarbeiter seine persönliche Schutzausrüstung gegen Absturz eingeklingt hat. Sobald das Potential besteht, dass aus einer ruhenden Last eine nichtruhende Last werden kann, sollte die Dübelverbindung für den Fall der höchsten Belastung ausgelegt werden, um einen sicheren Halt zu garantieren.

 3. Achs- und Randabstand

Bevor es endlich zum Bohren kommen kann, muss die genaue Position der Bohrlöcher bestimmt werden. Wichtig dabei ist es vor allem Achs- und Randabstände einzuhalten. Randabstand bezeichnet den Abstand des Loches zum Rand des Bauteils. Der Achsabstand hingegen ist der Abstand zwischen den Bohrlöchern. Sind beide Abstände zu klein gewählt, kann es passieren, dass die Dübel unter Belastung herausbrechen.

4. Bohren

Auch hier dreht es sich wieder um die passende Auswahl der Bohrer und Setzwerkzeuge. Zulassung und Herstellermerkmale müssen beachtet werden. Bohrer sollten mit passendem Durchmesser und Prüfmarke verwendet werden. Beim Bohren selbst ist vor allem auf die Tiefe der Bohrlöcher und die angemessene Reinigung des Bohrloches zu achten. Verbleibt Bohrstaub im Bohrloch, wird die Oberfläche geglättet. Eine möglichst raue Oberfläche ist wichtig, um die Verbundfähigkeit nicht zu gefährden. Unterschieden wird zwischen Standard und Premiumreinigung. Die Standardreinigung sieht eine Reinigung des Bohrloches mittels einer geeigneten Bürste und anschließendem Trockenblasen vor. Der Reinigungsvorgang sieht je zweimal Ausblasen und Ausbürsten, sowie zum Schluss ein wiederholtes Ausblasen vor, um noch verbleibende Rückstände zu entfernen.

5. Fehlbohrungen

Fehler passieren, auch beim Bohren. Wichtig ist, was man daraus macht. Ist ein Bohrloch an der falschen Stelle gesetzt, sollte der Dübel natürlich nicht eingearbeitet werden. Verschließen Sie das falsch gesetzte Bohrloch einfach mit passendem Mörtel. Sie sollten lediglich darauf achten, das neue Bohrloch nicht zu nah zu setzen, damit der neue Dübel nicht aus dem Bohrloch ausbricht. Die Faustregel für diesen Abstand ist das dreifache des Durchmessers des Bohrloches.

6. Einbau und Setztiefe

Beim Einbau der Dübel ist Dienst nach Vorschrift angesagt. Von der Montageanleitung sollte nicht abgewichen werden. Diese Anleitung finden Sie in der jeweiligen Zulassung und auf oder in der Verpackung der Dübel. Für eine lange und sichere Lebensdauer dürfen einzelne Dübelkomponenten nicht verändert oder ausgetauscht werden, da der Dübel sonst die Zulassung verliert. Ähnliches gilt auch für die Setztiefe. Gemäß Zulassung befindet sich eine Markierung auf dem Dübel, teilweise sind auch mehrere Setztiefen möglich.

Wichtig: Abschließend wird der Dübel mit dem angegebenen Drehmoment festgezogen. Dieser Vorgang sollte mit einem Drehmomentschlüssel geprüft werden.

 

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